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Dank an unsere Feuerwehrleute



An der vergangenen Weihnacht wurde unsere Feuerwehr zur Nachbarhilfe nach Binningen aufgeboten, um beim Brandereignis an der Hauptstraße mitzuhelfen. 36 Oberwiler Feuerwehrangehörige waren am Heiligabend während sieben Stunden im Einsatz und die Hälfte von ihnen mußte auch am Weihnachtstag nochmals rund 12 Stunden mitwirken. Während meiner eigenen Feuerwehrzeit habe ich mehrere Male Einsätze an Heiligabend und an Weihnachten, am Silvester und am Neujahrstag oder an einem Geburtstag in der Familie erlebt. Ich kenne diesen eigenartigen Moment: Man freut sich auf schöne, festliche Stunden im Kreise der Familie oder von Freunden. Und dann kommt ein Alarm – ein kurzes Zögern, dann ab in die Montur und los zum Einsatz. Man hofft noch einen Augenblick lang auf einen kurzen Einsatz und auf eine baldige Rückkehr. Doch dann kommt die Pflicht. Man erfüllt bei widrigem Wetter seine Aufgabe, eine schwierige Aufgabe, weil es ganz einfach um etwas Vorrangiges geht. Es geht darum, dem Nächsten zu helfen.

Genau das haben unsere Feuerwehrleute am vergangenen Heiligabend und am Weihnachtstag geleistet; und das erst noch in einer Nachbargemeinde. Dafür danke ich ihnen im Namen des Gemeinderates ganz herzlich. Von allem, was ich in Erfahrung bringen konnte, muß es ein ausgezeichneter Einsatz gewesen sein, auch wenn er mit mehreren Verletzten und einem toten Kind von tragischen Zügen gezeichnet ist.

Gerade weil sich die Angehörigen der verschiedenen Feuerwehren dann eingesetzt hatten, als alle andern in der warmen Stube und bei einem schönen Essen den Feiertag genießen durften, hat mich die von selbsternannten Fachleuten umgehend vorgetragene Kritik am Feuerwehreinsatz maßlos geärgert. Alle diese Leute wissen nicht, was es heißt, in einem solchen Ereignis Verantwortung zu tragen und in einem solchen Einsatz persönliche Risiken auf sich zu nehmen. Und noch viel weniger wissen solche Kritiker, was es bedeutet, in einem solchen Engagement auf Privates, auf Angenehmes und auf Festliches zugunsten der Allgemeinheit zu verzichten.

Deshalb danke ich unseren und allen andern Feuerwehrleuten, die bei diesem Brand ihre Aufgaben erfüllt haben, ganz besonders herzlich. Ich hoffe, daß die Anerkennung für einen guten Einsatz und die Gewißheit, eine ausgezeichnete Feuerwehrleistung erbracht zu haben, für alle diese Feuerwehrleute eine kleine Entschädigung für die von höherer Macht "umgestaltete" Weihnacht 2007 darstellt.


Rudolf Mohler,
Gemeindepräsident


(publiziert im BiBo vom 10.01.2008)