Omlette am Nachmittag
Omlette aux truffes
Frühlingsreise mit unseren Freunden in den richtigen Midi – was eigentlich nicht die Provence, sondern das südliche Frankreich zwischen Mittelmeer und Atlantik ist. Ziel war Albi, die Heimatstadt von Toulouse-Lautrec. In Albi, das an der Tarn liegt, gibt es eine bemerkenswerte Kathedrale und natürlich ein kleines, aber sehr gutes Musée Toulouse-Lautrec. Die Gegend gehört zum Périgord – und damit ist man in einem der großen Trüffel-Gebiete Frankreichs.
Wir kommen am frühen Nachmittag an. Natürlich ohne vorherigen Verpflegungshalt. Und ebenso natürlich ist es in Frankreich, daß die Küche bereits geschlossen ist. Was tun? Die freundliche Chefin des Hauses versteht unseren petit creux und offeriert uns eine omlette – man könne auch eine omlette aux truffes bestellen. Gesagt, bestellt. Unser Freund befindet, ein so einfaches omlette müsse eine würdige Begleitung haben und bestellt einen hochkarätigen Jahrgang: tout simplement Corton.
Ja - für das Glück des Gourmets braucht es nicht mehr: ein Frühsommer-Nachmittag am Ufer des Tarn; etwas französisches Weißbrot; eine omlette aux truffes – mehr schwarz als gelb, perfekt gemacht. Und eben: ein Glas Corton.
1. Mai 2005 RM